Liebe Nachbarn!
Das erste Jahr in der neuen Wohnung ist nun vorüber, höchste Zeit also um ein wenig Rückschau zu halten und Ausblicke auf die Zukunft zu wagen.
Die Eigentümerversammlung am kommenden Mittwoch soll diesem Vor- und Rückblick dienen. Zu meinem Bedauern konnte ich aber trotz mehrmaliger Urgenz Haus & Grund (in der Person Herrn Follmers) nicht davon überzeugen, dass eine zwei Punkte umfassende Tagesordnung (Hausordnung und Allfälliges) diesem Ziel wohl kaum gerecht wird. Jeder von uns sollte vorab eine halbwegs detaillierte Idee davon haben, welche Themen uns denn beschäftigen werden.
Nicht zuletzt deshalb wende ich mich mit diesem Schreiben an Sie.
Im Anhang finden Sie die meiner Meinung nach wichtigsten Punkte der kommenden Eigentümerversammlung. Sollten Ihnen andere Punkte am Herzen liegen, bitte ich Sie diese am Aushang zu ergänzen. So hat jeder die Gelegenheit, sich fundiert auf die Versammlung einzustellen.
Im abgelaufenen Jahr wurden die Freiflächen ausschließlich auf freiwilliger Basis und mit privatem Gerät gepflegt. Bislang gibt es weder über die Pflegeintensität, noch über allfälligen Ersatz an beschädigten Geräten, noch über sonst irgendetwas eine wie immer lautende Vereinbarung. Sehrwohl gab es aber bereits verschiedentlich Beschwerden über die Qualität der Pflege. Es zeigt sich also, dass hier dringend Handlungsbedarf besteht. Aus diesem Grund sollten folgende Überlegungen angestellt werden:
Was soll gepflegt werden?
Wie viel soll gepflegt werden?
Wann kann gepflegt werden?
Wer kann/möchte/soll pflegen?
Welche Gerätschaften müssen beschafft werden?
Im Zusammenhang mit der Pflege der Freiflächen muss besonders auch die Zukunft der Löffelsteinmauer diskutiert werden. Entgegen vielfachen Irrtums ist die Löffelsteinmauer nicht Teil der privaten Gärten. Sie gehört zu den öffentlichen Freiflächen. Die Pflege ist daher von der gesamten Eigentümergemeinschaft zu tragen.
Die Erfahrungen des ersten Jahres haben gezeigt, dass die Löffelsteinmauer sehr pflege- und bewässerungsintensiv ist. Dieser Eindruck wurde auch von verschiedenen Gärtnern bestätigt. Als mögliche, kostengünstige Alternative böte sich an, eine Rampe mittels Erdanschüttung davor zu setzen. Diese Rampe würde mit Rasen begrünt und könnte einfach mit dem Rasenmäher gepflegt werden.
Die Firma Ökoplant, die auch schon die Spielplätze realisiert hat, wird bis Mittwoch einen Kostenvoranschlag liefern.
Die beiden Spielplätze haben sich inzwischen recht gut entwickelt. Wie die spielenden Kinder beweisen, scheinen wir den Geschmack der Zielgruppe getroffen zu haben. Gegenwärtig noch ausständig sind die Spielgeräte und die Weidehäuser.
Die Spielgeräte können aus verschiedenen Gründen erst Anfang Frühjahr 2004 aufgestellt werden. Als Entschädigung für den Lieferverzug wurde mit den Freiwaldwerkstätten ein Preisabschlag von 3 Prozent vereinbart.
Die Weidenhäuser sind im Entstehen. Ich habe gemeinsam mit Frau DI Kump (Ökoplant) bereits verschiedene Weidenbestände gesichtet. In den nächsten Wochen werden wir die benötigten Triebe schneiden und für die Pflanzung vorbereiten. Die tatsächliche Errichtung der Häuser wird aus biologischen Gründen erst im Frühjahr erfolgen können.
Bei der Planung und Kalkulation der Spielplätze wurden leider Schaukeln vergessen. Die Freiwaldwerkstätten legen bis Mittwoch ein entsprechendes Angebot.
Im vergangenen Winter wurden nur die Wege rund um die Wohnanlage geräumt. Die Wege innerhalb der Anlage blieben ungepflegt und vereisten entsprechend stark. Nachdem besonders der Hintereingang des Hauses Pillweinstraße relativ stark frequentiert wird, birgt der Weg dorthin bei Vereisung ein ziemliches Risiko. Herr Follmer hat daher entsprechende Angebote eingeholt. Die Entscheidung ob und was im kommenden Winter geräumt wird, sollte am Mittwoch fallen.
Die Saison für Fahrräder ist für heuer zwar vorüber, der nächste Frühling kommt aber bestimmt. Wir sollten uns daher rechtzeitig Gedanken darüber machen, wie wir das Fahrradchaos des vergangenen Sommers – die Fahrradräume quollen förmlich über – im nächsten Jahr vermeiden können.
Wie in einer der ersten Eigentümerversammlungen bereits beschlossen, sollten die Leuchtkörper in der Garageneinfahrt so verlegt werden, dass kaputte Lampen ohne Spezialleitern oder Gerüsten zu wechseln sind. Nachdem das Thema bei Haus und Grund leider in Vergessenheit geriet und auch ich mich erst kürzlich daran erinnerte, wurde dieser Beschluss noch nicht realisiert. Herr Spatt von der Firma Schürz hat sich die Sache inzwischen aber angesehen und festgestellt, dass die Verlegung der Lampen nichts bringt. Da die Wände rundum mit Vollwärmeschutz versehen sind, kann nirgends eine Leiter angelehnt werden.
Alternativ böte sich an, Haken in der Decke montieren zu lassen. Daran könnte man dann eine normale Leiter anlehnen bzw. einhaken.
Ich hoffe einen diesbezüglichen Kostenvoranschlag bis Mittwoch zu bekommen.
Bereits bei Schlüsselübergabe reklamierten wir bei Norikum die Sicherung des Garagentors gegen Einbrecher. Die zugesagten Arbeiten wurden teilweise ausgeführt. Trotz mehrmaliger Urgenz bei Norikum und auch bei Haus und Grund wurde das letzte und relevante Stück (beim Torantrieb) bis Dato noch immer nicht verschlossen. Erst kürzlich verweigerte Norikum jede weitere Diskussion.
Herr Follmer holt nun einen Kostenvoranschlag ein. Die weitere Vorgehensweise sollte am Mittwoch entschieden werden.
Die unglückliche Beschaltung der Stiegenhausbeleuchtung (es können nur alle Stockwerke gleichzeitig geschaltet werden) führt zu nicht unerheblichen Kosten. Eine Zerlegung in mehrere Stromkreise kommt laut Herrn Follmer (er ließ sich ein Angebot der Firma Schürz schicken) nicht in Frage. Mit relativ geringem Aufwand ließe sich aber zumindest im Keller beim Lift ein Dauerlicht nach Muster der Fluchtwegbeleuchtung in der Schleuse zur Tiefgarage montieren. Schätzungen zufolge amortisierten sich die Kosten dafür innerhalb eines knappen Jahres. Ein entsprechender Entschluss sollte am Mittwoch fallen.
Sowohl Einladungen als auch Protokolle zu Eigentümerversammlungen ließen bisher stark zu wünschen übrig. In der Folge wurden deshalb leider immer wieder Beschlüsse nicht umgesetzt. Dadurch wird der Zweck der Versammlungen ad absurdum geführt. Damit das nicht mehr passiert, schlage ich den Beschluss bindender Formvorschriften vor.
Im Anhang finden Sie zwei Vorschläge, jeder andere Ansatz ist aber genauso gut. Es sollten nur die folgenden Informationen zwingend untergebracht werden: